Moni Thari

Moni Thari

Μονή Θαρι

Das Thari-Kloster ist ein Kloster, das dem Erzengel Michael gewidmet ist.

Es liegt im Südwesten des Dorfes Laerma und etwa 64 km von der Stadt Rhodos entfernt. Es ist eine der wichtigsten Orte für Pilgerreisen nach Rhodos.

Das Kloster steht auf einem Hügel inmitten eines dichten, üppigen Waldes. Die Schönheit des Ortes bietet euch Ruhe und Gelassenheit, wie der folgende charakteristische Satz verdeutlicht: “Wer nicht nach Thari gekommen ist, der besitzt die Welt nicht.

Die heute erhaltene Kirche stammt aus der byzantinischen Zeit aus dem 12./13. Jahrhundert. Die jetzigen Gebäude stammen jedoch aus dem 14. bzw. 16. Jahrhundert. Heute gibt es in der Kathedrale des Klosters eine männliche Bruderschaft von Mönchen, angeführt von Archimandrite Nektarios Poki.

Einst soll es eine Tochter eines byzantinischen Kaisers gegeben haben, die an einer tödlichen Krankheit litt. Diese Prinzessin hatte den Namen Tharri und gab dem Kloster seinen Namen. Sie stammte aus Konstantinopel. Ihr Schiff strandete im Hafen von Lindos und von dort wurde sie in das Gebiet von Tharrion gebracht. Eines Nachts sah sah der Erzengel Michael sie schlafen und sprach: “Heile, es wird dir gut gehen.” Das Quellwasser, das dort war und die Natur half zu heilen. Um dem Erzengel zu danken, entschloss der Kaiser sich, ihm zu Ehren ein Kloster zu errichten. Um die Größe des Klosters zu bestimmen, warf sie ihren Ring mit aller Kraft. Dann suchten alle nach dem Ring und sagten “Ich bin hier eingeschlafen” und der andere “Ich bin dort eingeschlafen”. Und so wird gesagt, dass der Name Tharri von dem Wort Bourgeois stammt, das von denen gesagt wurde, die nach dem Ring suchten.

Die Kirche ist auch für ihre Fresken aus dem 12. bis 18. Jahrhundert interessant.

Es wird vermutet, dass es in Thari mindestens seit dem 13. Jahrhundert eine Klostergemeinschaft gab, von der byzantinischen Klosteranlage jedoch nur das Katholikon (die Kirche des Erzengels Michael) erhalten blieb. Der älteste bekannte Abt des Klosters ist der Mönch Gregor († 1473). Das Kloster war bis ins 20. Jahrhundert zeitlos präsent. Nach dem Sturz des Abtes Ignatius († 1916) verfiel das Kloster und wurde aufgegeben.
Die Wiederbelebung kam 1989, als Abt Archimandrite Amfilochios Tsoukos übernahm.

Im Hinterhof des Klosters gibt es eine Ausstellung mit heiligen Gefäßen zum religiösen Leben, Gewändern, Funktionsbüchern und tragbaren Holzikonen. Im Westen der Kathedrale gibt es ein Geschäft, in dem Besucher Souvenirs wie Bücher, Rosenkränze, Ikonen und andere kirchliche Gegenstände kaufen können.

Uns war es bei unserem Besuch vergönnt mit einem der Gläubigen Bewohnern sprechen zu können. Er erlaubte uns auch die Aufnahmen im Innern der Kirche.

Im Bereich des Klosters werden auch die Einrichtungen des Fernsehsenders THARPI unterhalten, der kirchliche, soziale, lokale und griechische Traditions- und Folklorethemen im Allgemeinen fördert. Die Station wurde auf Initiative des ehemaligen Abtes Elder Amfilohio Tsoukou am 29. Dezember 1995 gegründet und übertragen.

Vor dem Parkplatz befindet sich noch ein brauner Wegweiser mit der Aufschrift Castell, er zeigt den Weg nach Asklipio, ein kleines Dorf mit einer interessanten Kirche und einer Burgruine.