Der tuerkische Friedhof

Der tuerkische Friedhof

Er liegt in Rhodos Stadt hinter der Evangelismos Kirche, hinter der Kurve beim Mandraki Hafen, auf der rechten Seite.

Er stammt aus der Zeit der türkischen Besetzung der Insel Rhodos. Das Byzantinische Reich fiel 1453 in die Hände der Osmanen und die Belagerung dauerte fast 400 Jahre bis sie von den Italienern 1912 vertrieben wurden.

Erst 1948 wurde RHODOS und andere Inseln der dokanischen Region, unter die Verwaltung des Griechischen Königreich gestellt.

Die Murad Reis Mosche ist das einzige osmanische Gotteshaus außerhalb der Altstadt. Sie steht auf dem alten türkischen Friedhof, den der britische Romancier Durell in seinem Buch „Leuchtende Orangen“ beschrieben hat. Das Haus, in dem Durell ab 1945 2 Jahre lebte, blieb in der Ecke des Friedhofs erhalten.
Unter hohen Palmen und Eukalyptusbäumen stehen Grabsteine mit arabischen Inschriften. Manche sind sogar mit einem Turban gekrönt und weisen den Toten als Würdenträger des osmanischen Reiches aus. In den Sarkophagen in den sechseckigen Rundbauten (Türben) lagen hochgestellte Persönlichkeiten. In der größten ist der 1609 auf Rhodos gestorbene Murad Reis bestattet, der Ende des 16. Jh. die nach ihm benannte Moschee gestiftet hat. Er war Admiral der osmanischen Flotte, dann aber in Ungnade gefallen und nach Rhodos verbannt.
Der türkische Friedhof ist kostenlos und frei zugänglich und eigentlich die Hauptattraktion. Türe und Moschee werden dem Besucher gerne vom moslemischen Schlüsselverwalter aufgeschlossen, der im Haus neben der Moschee lebt und den Friedhof sauber hält.