Chorio

Bereits bei unserem ersten Besuch auf Chalki waren wir von der Insel, dem charmanten Städtchen und seinem wunderbaren Badestrand „Pondamus“ begeistert. Wäre da nur nicht diese lange Anreise gewesen. Doch man lernt ja dazu. So fuhren wir diesmal von Kamiros aus nach Chalki. Die Fahrt dauert nur etwas über 45 Minuten und kostete (ohne mich jetzt genau fest zu legen) pro Fahrt und Person 4€.

Aber diesmal wollten wir ja nicht die Stadt besuchen. Längst hatten wir in Reiseführern und auf Landkarten festgestellt, das die Insel noch mehr zu bieten hat. Ein Kloster, eine Burg und eine verlassene Stadt. Das waren die Objekte unserer Begierde.

Irgendwie war ich der Meinung Chorio läge westlich von Nimboro (auch Emboria) in Ufernähe. Daher waren wir nicht überrascht, als uns ein Bootsführer heran winkte und uns verständlich machte, das er uns nach Chorio bringen würde. Mit uns fuhren 2 Ehepaare, die das gleiche Ziel hatten. Wir landeten an einem kleinen sehr steinigen Strand und wurden dort mit dem Vermerk abgesetzt, das in 10 bis 15 Minuten den Berg hinauf wir unser Ziel erreichen würden. Nur war dort nichts und wir für länger an diesen Strand gebunden. Wir hatten zwar Spaß, aber nicht unser Ziel erreicht. Zurück in Nimborio fragten wir eine freundliche Bedienung wie wir unser Ziel erreichen könnten. Sie zeigte uns eine Info-Tafel und ich sagte ihr, das es genau das sei was wir suchen. Dann sollen wir doch ein Taxi nehmen sagte sie uns lächelnd. Sie wolle uns auch den Fahrer des einzigen Insel-Taxis herbeirufen. Für 20€ hin und zurück fuhr er uns an unser ersehntes Ziel. Wir hatten Chorio erreicht und waren begeistert.

Wie viele Dörfer auf den Inseln der Dodekanes wurden, wie auch Chorio so ins Landesinnere gebaut, dass es vor den gefürchteten Piratenangriffen geschützt war. Seine Bewohner verließen in den 1960er Jahren den Ort. Die Ruinen klettern den Berg hinauf, auf dessen Gipfel noch die Überreste der einstigen Johanniterburg aus dem 15. Jahrhundert zu sehen sind. Zwischen den teilweise erhaltenen Burgmauern kann man noch die Überreste der einstigen Burgkapelle Agios Nikolaos sehen. Die Johanniter kamen 1204 und bauten auf dem alten Akropolis Hügel eine Festung, die durch Blickkontakt zu den Festungen in Kritina auf Rhodos und auf dem Inselchen Alimnia für die Sicherheit auf Rhodos sorgte.Daher eröffnet sich auf dem Gipfel eine phantastische Aussicht. Im Mittelalter gab es auf Chalki noch 4 Siedlungen.

Auffällig ist im verlassenen Dorf die gut erhaltene Kirche Panagia, die wohl aus dem 15.Jahrhundert stammt.

Leider haben wir nur das Dorf gesehen, da wir nicht mehr die Zeit hatten auf die Burg hinauf zu steigen.

​Aber es ist ja nicht der letzte Urlaub auf Rhodos, und eines Tages haben wir jeden Tag Zeit.